Was hilft bei Schwangerschaftssymptomen?

Schwanger sein ist nicht immer einfach oder voller Genuss. Der Körper macht eine enorme Veränderung durch, die die Frau mehr oder minder auch ordentlich spüren kann. In erster Linie sind diese Symptome lästig, aber können auch beruhigen, da man dadurch das Gefühl hat, dass alles seinen normalen Gang geht (aber auch ohne Symptome kann alles ganz normal ablaufen!).

Sodbrennen

Das wohl lästigste Symptom in der Schwangerschaft ist das Sodbrennen, was sich auch über die gesamte Schwangerschaft ziehen kann. Durch die Hormone wird der Reflux – also der Schließmuskel von Magen zur Speiseröhre – weicher und schließt dadurch nicht mehr richtig. Mit fortschreiten der Schwangerschaft ist zusätzlich auch noch weniger Platz im Bauchraum, weshalb der Magen nach oben gedrückt wird. Das Speisen und/oder Flüssigkeit dann mal schnell in die Speiseröhre zurückfließen können, ist dann schon mal keine Seltenheit. Doch was kann man dagegen tun (außer Medikamente zu nehmen)?

  • Mehr kleinere Mahlzeiten täglich zu sich nehmen – nicht überfressen
  • Sich ordentlich Zeit nehmen beim Essen – ordentlich und ausgiebig kauen
  • Zwischensnacks einschieben: Mandeln, trockene Haferflocken, trockenes Weißbrot/Zwieback
  • Ein Glas Milch nach der Mahlzeit trinken
  • Ein Glas Wasser/Apfelsaft mit einen Esslöffel Apfel-Essig trinken
  • Auf süße und fettige Lebensmittel verzichten
  • Und zum Schluss, dass Mittel, was mir am besten geholfen hat: Nur noch das Heilwasser Staatl. Fachingen still trinken (Ich konnte es allerdings erst wieder ab der 14. SSW trinken, aber ab da war auch das Sodbrennen weg): Es lindert die Entzündung im Magen und Speiseröhre, lindert den Schmerz und verhindert Sodbrennen und das dauerhaft (wenn man es auch regelmäßig trinkt).
  • Beim Schlafen den Oberkörper etwas höher lagern
  • Circa 2 bis 3 Stunden nach Essen nicht hinlegen
  • Mindestens eine halbe Stunde nach dem Essen aufrecht sitzen bleiben und keinen Sport treiben – Spaziergänge können allerdings auch gut helfen, die Verdauung anzuregen

Übelkeit

Manchmal quält einen die Übelkeit über die gesamte Schwangerschaft hinweg, oder man leidet nur im 1. und 3. Trimester daran. Dennoch kann dieses Symptom ziemlich lästig sein und bei manchen Frauen auch zu Erbrechen führen, was natürlich weder angenehm noch förderlich für eine gesunde Schwangerschaft ist. Auch hier gibt es verschiedene Hausmittelchen, die die Übelkeit verhindern oder abmildern. Teilweise gehen Übelkeit und Sodbrennen ineinander über oder hängen voneinander ab – deshalb sind die Hausmittel bei Sodbrennen teilweise auch sehr hilfreich bei Übelkeit.

  • Haferflocken trocken kauen
  • frischen Ingwertee trinken (Magen-Darm-Tee, Fenchel-Anis-Kümmel-Tee oder Kamillentee gehen natürlich auch)
  • Mehr kleinere Mahlzeiten täglich zu sich nehmen – nicht überfressen
  • Sich ordentlich Zeit nehmen beim Essen – ordentlich und ausgiebig kauen
  • Zwischensnacks einschieben: Mandeln, trockene Haferflocken, trockenes Weißbrot/Zwieback
  • Wenn ich spontane Überlkeit bekam, die nicht auf vorherige Mahlzeiten oder Getränke zurückzuführen war, habe ich einen kleinen Spaziergang an frischer Luft gemacht – das hat manchmal Wunder geholfen. Vor allem, wenn man Geruchssensibel ist.

Müdigkeit

Im ersten Trimester ist die Müdigkeit, die unbändige Marathon-Schläfrigkeit – bei kaum einer schwangeren Frau wegzudenken. Was dagegen hilft? Eigentlich nur ein, unzwar sich die Ruhe und Entspannung zu geben, die der Körper verlangt. Es ist ein großer Akt, was sich da im Körper einer Frau abspielt. Wenn also der Körper sagt, ich muss schlafen, sollte man dem Trieb nachgehen und sich eine Pause gönnen. Vielen Frauen ist das aber leider nicht gegönnt, da sie weiterhin im Job, teilweise auch Vollzeit, tätig sind. Da helfen ein paar andere Methoden, um die Möglichkeit zu besiegen.

  • Kurzes Napp halten: Man macht es sich schön bequem auf seinem Stuhl und stellt sich einen Wecker auf maximal 30 Minuten in der Zukunft und dann schließt man die Augen – selbst wenn man nicht richtig einschläft, hilft diese kurze Entspannungsphase Wunder für Körper und Seele. Alternativ helfen auch YOGA-Übungen oder Meditation
  • Ist der Job zu stressig, ist man nur noch unterwegs oder hat den ganzen Tisch voll? Die Schwangerschaft ist ein Ausnahmezustand im Leben einer Frau. Es gibt dir damit das Recht und die Möglichkeit auch kürzer zu treten. Geh es langsam an, mach mehr Pausen und versuche den Stresspegel gering zu halten.
  • Regelmäßig Essen kurbelt den Kreislauf an und du wirst munterer – außer du isst zu viel auf einmal 😉
  • Ein Spaziergang oder eine andere sportliche Aktivität können auch gegen die Müdigkeit helfen
  • Meditation kann auch helfen, wieder Kraft zu tanken und sich zu entspannen – gerade, wenn es zu viel wird oder der Bauch immer größer wird.

Rückenschmerzen

Rückenschmerzen können unterschiedliche Ursachen haben – wenn Sie sehr stark sind oder dich in vielen alltäglichen Situationen stark einschränken oder über längeren Zeitraum anhalten ohne Besserung, solltest du erstmal ärztlichen Rat ersuchen bevor du irgendwelche Maßnahmen ergreifst! Ansonsten hat mir immer gut geholfen:

  • Sport und Bewegung sind oberstes Gebot bei Beschwerden in der Schwangerschaft. Darum solltest du regelmäßig spazieren gehen und durch sanfte Übungen (entsprechend deiner SSW) den Körper und vor allem den Rücken kräftigen. Yoga hat mir ganz gut geholfen.
  • Massage, sanfte Massage im Sitzen und ohne starken Druck kann auch schon Wunder helfen. Aber auch hier entsprechend deiner SSW vorgehen!
  • Entspannung oder Meditation kann auch hier gut helfen. Im Liegen oder im aufrechtem Sitz kann man gezielt versuchen, die betroffenen Stellen am Rücken zu entlasten
  • Wärme hilft hier auch ganz gut. Entweder durch ein wärmendes Bad oder ein Wärmekissen auf den betroffenen Stellen. Beachte aber, dass es nicht zu heiß ist und wird!

Veränderter Geruchs- und Geschmackssinn

Oh wie ekelhaft ich Kaffee und Knoblauch fand… eigentlich meine Lieblings-Gerüche vor und nach der Schwangerschaft. Aber während meiner Schwangerschaft habe ich mich regelmäßig übergeben müssen, wenn ich das gerochen hab. Ja ich habe den Kaffee sogar durch die Packung und im hintersten Schrank gerochen (und konnte ihn wie ein Spürhund aufspüren). Die Umstellung fiel meinem Mann ziemlich schwer – er durfte keinen Kaffee mehr trinken und an Knoblauch durfte er nicht mal mehr denken. Aber was tun, wenn man irgendwo zu Gast ist, wo Kaffee angeboten wird oder man in der Öffentlichkeit in ein Café geht oder bei einem Bäcker ein Brötchen kaufen will? Dann habe ich einige Notwendigkeiten dabei gehabt, die mir ganz gut geholfen haben.

  • Orangenöl oder Zitrusöl – auch wenn ich das genauso eklig fand, hat es doch erstmal in der Not geholfen.
  • Mandeln oder trockene Haferflocken essen. Das Wundermittel in der Schwangerschaft überhaupt – es neutralisiert Gerüche und Geschmäcker und lindert Übelkeit! Und noch dazu sind die echt gesund!

Häufiger Harndrang

Ein leidiges Thema in der Schwangerschaft… man muss ständig und überall auf die Toilette. Ich musste allerdings auch schon vor der Schwangerschaft häufig auf die Toilette und mein Harndrang wurde nicht sehr viel stärker während der Schwangerschaft – zum Glück. Aber manch eine muss quasi alle halbe Stunden auf die Toilette und kann damit echt in die Enge getrieben werden. Gerade wenn Sie unterwegs ist.

  • Als erstes sollte man dann genug trinken, wenn man auch jederzeit die Möglichkeit hat auf die Toilette zu gehen. Da man als Schwangere eh auf viele Körpersignale achten muss, kann man das ganz gut eintakten.
  • Man sollte sich auf Wasser beschränken – koffeinhaltige Getränke fördern den Harndrang und machen es nur noch schlimmer.
  • Auch Lebensmittel können den Harndrang fördern. Spargel oder Tomaten zum Beispiel. Aber jeder Körper reagiert hier anders – also testen bevor man es gänzlich weglässt.
  • Sport und Bewegung tun auch ganz gut, vor allem, wenn man nebenher versucht den Beckenboden anzuspannen. Und man kann gezielt die Muskulatur des Beckenbodens trainieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.