Tagebuch einer wünschenden Mum – Teil 1

Kinderwunsch.. ein schönes Wort. Es verbindet zwei sich liebende Menschen und den Drang, sich fortzupflanzen und gemeinsam eine Familie zu gründen. Ein schöner Akt in Zeiten einer Partnerschaft. Man lernt schnell Worte wie Zervixschleim, Eisprung, Ovulationstests und Hippeln, aber auch negatives Ergebnis, PMS, Abgang und Enttäuschung kennen.

Anfangs ließen wir unserem Schicksal freien Lauf, da ich noch im Studium war und wir gerade erst frisch zusammen gekommen waren. Ja, wir waren kaum zusammen, da war uns die gemeinsame Kinderplanung schon sicher. Es war Liebe auf den zwölften Blick. Wir kannten uns schon 3 Jahre, konnten uns nicht leiden, nicht riechen. Es war eine richtige Abneigung. Dann schlug das Schicksal zu und hat unseren Blickwinkel verändert und plötzlich waren wir unzertrennlich und voller Liebe. Genauso erging es uns mit dem Kinderwunsch. Es war ohne Diskussion oder Überzeugung klar, dass wir nicht mehr verhüten würden und dem Schicksal auch hier freien Lauf lassen wollten.

Doch das Schicksal wollte nicht zuschlagen – auch nicht nach zwei Jahren glücklicher Beziehung und erfolgreichen Studienabschluss. Wir wurden unsicher und zweifelten an uns. Immer mehr Fragen kamen auf und wir fingen an zu experimentieren – leider auch ohne Erfolg. Die Ungeduld machte sich breit, also machten wir einen Termin in einer Kinderwunschklinik in unserer Nähe. Wir erhofften uns natürlich, dass alles in Orndung ist, aber doch eher auch eine handfeste Diagnose, mit der wir arbeiten konnte bzw. die wir behandeln konnten.

Der Termin hat auch nicht lange auf sich warten lassen und der Arzt war auch super freundlich und verständnisvoll. Anfänglich vermutete er lediglich, dass es etwas mehr Aufwand benötigt, weil mein Mann schon etwas älter ist und wir deswegen keine Hilfe benötigen würden. Er untersuchte uns trotzdem sehr intensiv und fand leider auch viel raus. Und auf Grund von Fehlfunktionen bei uns beiden, gab uns der Doc nur eine sehr sehr geringe Chance auf natürlichen Wege ein eigenen Kind zu erzeugen. Also stand eine ICSI (=Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) an.

Da ich gerade erst frisch in den Beruf eingestiegen bin und wir nicht allzu viele Rücklagen hatten, entschieden wir uns – relativ unromantisch möchten die einen sagen – erst zu heiraten. So ganz ohne offiziellen und super überraschenden Heiratsantrag – wohl eher unter Tränen und aus Verzweiflung. Mit einer Eheurkunde zahlt die Krankenkasse wenigsten 50% der Behandlung. Wir fanden sogar noch eine Krankenkasse, die die vollen Kosten übernehmen würden. Also planten wir erstmal unsere Hochzeit und wechselten die Krankenkassen. Die Reihenfolge gefiel mir sowieso viel besser – erst heiraten, dann Baby – leider hat mein Mann nie einen Sinn in der Ehe gesehen, jetzt hatte er allerdings einen trifftigen Grund und war dafür, so schnell wie möglich zu heiraten. Weiter geht´s unter Tagebuch einer wünschenden Mum – Teil 2

Einen Beitrag zu unserer Hochzeit findest du unter dem hinterlegten Link.

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